Dankbarkeit – Wärme für Herz und Seele

Die Feiertage, die Zeit „zwischen den Jahren“, ist nicht nur eine Zeit des Loslassens, der Besinnung. Es ist auch eine Zeit dankbar zu sein. Nicht die Dankbarkeit für materielle Dinge, auch wenn es sicher schön ist, etwas geschenkt zu bekommen, was von Herzen kommt (und man vielleicht sogar gebrauchen kann oder sich eventuell sogar gewünscht hat).

Dankbarkeit – ein Wort, viele Bedeutungen

Dieses Wort übt schon eine gewisse Faszination aus. Denn, im Gegensatz zu andere Sprachen, gibt es nur diese eine Wort. Daher hat Dankbarkeit im Deutschen mehrere Bedeutungen. Angefangen bei dem oben erwähnten sich bedanken hin zu tief empfundener Zufriedenheit. Das kann dann wiederum zu Missverständnissen führen. Generell ist im Deutschen, trotz seiner sprachlichen Vielfalt, ziemlich leicht, einander misszuverstehen. Damit wären wir allerdings beim Thema Kommunikation und das sprengt dann doch etwas den Rahmen und das, was ich mit diesem Beitrag im Sinn habe.

Das eine oder das andere?

Nun zunächst einmal schließen sich die unterschiedlichen Ebenen von Dankbarkeit nicht gegenseitig aus. Und natürlich ist es vollkommen in Ordnung für materielles dankbar zu sein. Wer freut sich denn nicht? Was in meinen Augen nicht geht, ist Dankbarkeit einzufordern, egal wofür. Es ist nichts, was man sich verdienen kann. Es ist, egal auf welcher Ebene, ein von Herzen empfundenes Gefühl. Wenn es also nicht aufkommen kann, dann hat dies Gründe. Diese können vielfältig sein und sollten einfach mal ehrlich miteinander besprochen werden. Womit wir bei einem weiteren Aspekt dieser Empfindung wären: Ehrlichkeit. Dankbarkeit kann nur da sein, wo auch Ehrlichkeit herrscht.

Um Dankbarkeit empfinden zu können, ist es notwendig ehrlich sich selbst gegenüber zu sein. Zu reflektieren und zu respektieren, sich in Akzeptanz und Mitgefühl zu üben. Dann ist es möglich, den Blick von der materiellen Ebene, von der Befriedigung der grundlegenen Bedürfnisse weg, hin zu einer anderen Ebene. Ich sage bewusst nicht höher (oder tiefer), denn das wäre eine unpassende Wertung.Tatsache ist, dass Zufriedenheit nur in den Alltag einziehen kann, wenn es einem selbst möglich ist, dankbar zu sein. 

Wie jetzt? Was ist denn Zufriedenheit?

Nun, kennt ihr dieses warme Gefühl, dieses wohlige, dass sich einem breit machen kann, dass man sich räkeln möchte, wie eine Katze auf einem warmen Ofen? Das Gefühl, dass Dich morgens aufwachen und denken lässt „Ok, mal sehen was heute passiert. Ich bin bereit.“ anstatt „OMG, shitty day, könnt alle dankbar sein, dass ich überhaupt aufgestanden bin.“ Das ist Zufriedenheit. Das Kuriose ist, es ist ein Gefühl und auch eine Geisteshaltung. Sie kann kultiviert werden durch Akzeptanz und Dankbarkeit (hier eher im Sinne von Demut), so wie ein offener Geist durch Meditation kultiviert werden kann. Ich kann mich bewusst entscheiden, dankbar zu sein, zu akzeptieren, was ich habe und dadurch ein immenses Gefühl an Zufriedenheit erlangen. Mehr als es je das reine Streben nach materiellen Werten tun könnte.

Ja, aber….!

Ich höre da „Aber“, dass Euch auf den Lippen liegt. Es kommt immer ein „Ja, aber…“ Aus welchem Grund auch immer, scheint es leichter zu sein, zu betrachten, was man nicht hat, was als einfach mal zu sagen „Passt schon.“ Die ganze Zeit auf den Teller der anderen zu blicken ist uns so zu eigen geworden, dass wir gar nicht anders können. Und uns dann wundern, warum es so viel Herzenskälte in der Welt gibt. Dabei sehnen wir uns alle, sehnt sich jeder einzelne von uns jeden Tag nach diesem Gefühl, dass einen sich räkeln und die Augen strahlen lässt. Und es ist so einfach.

Seid dankbar, für das was ihr habt: ein Dach über dem Kopf, eine Arbeit (auch wenn sie Euch keinen Spaß macht, sie bringt Geld zum Leben), eine Familie, einen Freund auf der Welt, ihr habt Kleidung, die Luft, die wir atmen ist relativ sauber, wenn wir krank sind, können wir zum Arzt gehen, es ist uns möglich jeden Tag etwas frisches und gesundes zu Essen…

Es gibt so viel, so unendlich viel und jeder von uns kann etwas finden, wofür wir dankbar sein können. Und damit Zufriedenheit kultivieren können. Mit dieser Wärme in uns, können wir Wärme nach aussen tragen. Nun stelle sich mal einer vor, was das für eine Bewegung gäbe.

Titelbild erstellt mit Stencil

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