So kompliziert, wie es klingt, ist das Rezept nicht. Auch bei weitem nicht so mächtig. Es war ein Experiment, bisher habe ich nur den normalen Brandteig gemacht. Aber es hat mich gepackt und tatsächlich sind leckere, kleine, frische Köstlichkeiten dabei heraus gekommen.
Ich habe vor ewigen Zeiten mal Brandteig gemacht, lange habe ich mich gescheut, dabei ist der Teig gar nicht so schwer. Er klingt nur unglaublich kompliziert. Und hat eine „Schrecksekunde“. Wenn man das weiss, super einfach. Man braucht vor allem nicht unbedingt ein Handrührgerät, wer fix mit dem Löffel ist, kann den auch so super zusammen rühren. Mit Rührgerät ist natürlich bequemer.
Ihr braucht:
für den Brandteig
125 g Butter
135 g Mehl
15 g Kakao (vorzugsweise richtiger Kakao zum Backen, der lösliche ist sehr wahrscheinlich zu süß)
1/4 TL Salz
4 Eier
250 ml Wasser
für die Kokossahne:
200 g Schlagsahne (zum Schlagen, keine fertige Sprühsahne, alternativ Cremefine zum Schlagen o.ä.)
1-2 EL Kokosraspel
nach Geschmack Zucker, ich habe mit 2 EL (gestrichen) gesüßt, ausreichend, um die Bitterkeit des echten Kakaos aufzuheben und den Kokosgeschmack zu betonen
für den Sirup:
1 Grapefruit
2 Zitronen
Zucker
Als erstes wird der Teig hergestellt. Mischt als erstes Kakao und Mehl. Dann gebt ihr Wasser, Butter und Salz in einen Topf und bringt das ganze zum Kochen. Ich nehme für Brandteig einen größeren Topf, es rührt sich einfach besser. Er gelingt zwar auch in kleinen Töpfen, wird dabei, zumindest bei mir, nicht so geschmeidig. Wenn das Butter-Wasser-Gemisch kocht, nehmt das ganze vom Herd und rührt sofort die Kakao-Mehl-Mischung ein. Kräftig rühren. Der Teig fängt direkt an zu klumpen, eventuell setzt er im heissen Topf etwas an. DAS MUSS SO! Deswegen heisst der Teig Brandteig. Davon nicht erschrecken lassen, sondern kräftig weiter rühren, dann verbinden sich die Klumpen zu einem großen, weichen, der sich vom Rand des Topfes beim Rühren immer wieder löst. Dann den Teig kurz etwas abkühlen lassen. Nun werden einzeln die Eier unter gerührt. Das geht sowohl mit dem Handrührgerät (bequemer), als auch mit dem Kochlöffel (anstrengend, aber machbar). Die Eier wirklich kräftig unterrühren und erst das nächste dazu geben, wenn das vorherige komplett verrührt ist. Der Teig sollte dann weich und seidig sein. Ein Tipp noch: Bei den Eiern auf die Größe achten. Bei großen Eiern reichen oft auch 3, sonst wird der Teig zu flüssig. Also beim Zufügen ein Auge auf die Konsistenz haben.
Der Teig, der nun entstanden ist, sollte direkt in eine Spritztüte gefüllt und verarbeitet werden. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech spritzen und bei 200° C etwa 40 Minuten backen.
Während die Windbeutel backen, bereiten wir den Sirup zu. Dafür die Grapefruit und die Zitronen gründlich abspülen und die Schale dünn abreiben (wirklich vorsichtig, sobald etwas der weissen Haut dabei ist, wird es bitter). Danach Zitronen und Grapefruit ausdrücken. Den Saft und die abgeriebene Schale in einen Topf geben. Genauso viel Zucker, wie Flüssigkeit dazu geben. (Ich habe den Saft in einen Messbecher gegeben, so war es einfacher zu sehen, wieviel Zucker ich brauche.) Alles zum Kochen bringen und sprudelnd kochen lassen, bis die Flüssigkeit beginnt einzudicken. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Dabei dickt das ganze nochmal ein. Komplett erkaltet hat es später eine ähnliche Konsistenz wie Honig.
Zum Schluss machen wir die Kokossahne. Schlagsahne zusammen mit dem Zucker und den Kokosraspeln aufschlagen. Bei Bedarf kann noch etwas Sahnesteif dazu. Die erkalteten Windbeutel mit Sirup und Sahne füllen. Da ich keine passende Spritze dafür habe, schneide ich meine immer auf und fülle sie dann. So kann man allerdings auch die Komponenten einzeln geniessen.
Viel Spaß beim Backen.
Aaaah… da sind sie!
Sehen fantastisch aus… Nun ist es Mitternacht und ich hab Hunger.
Verdammt.
Machst Du mir mal welche?
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Hab ich das nicht ohnehin schon versprochen? 😉
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Doppelt hält besser!
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Gut, dann hiermit nochmal versprochen 😀
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I take you by the word.
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