WMDEDGT – 5. des Monats – Tagebuchbloggen

Tja, da hatte ich mir was tolles ausgedacht und dann sagt WordPress: Datei zu groß. Mäh. Ernsthaft? Mein Plan war Euch über den Tag verteilt kleine Videos zu machen. Wäre mal was anderes als reiner Text und dann, nö. Mehr als 100 MB darf das Video nicht haben. Doof. Aber woanders hochladen und dann verlinken, ne, das ist mir grad nix. Einfach, weil die Themen derzeit doch sehr persönlich sind. Also dann doch die gute alte Art.

Mehr Alltagsgeschichten gibt es wie immer bei Frau Brüllen.

Der Tag beginnt mit einer Unterbrechung des Nachtschlafs irgendwann zwischen 2 und 3 Uhr nachts. Die Hexe möchte stillen. Da sie sich ziemlich warm anfühlt, lasse ich sie. Von wegen abgestillt, aber das hatte ich kürzlich schon festgestellt. Gerade mit Fieber braucht sie nachts nicht nur viel Nähe, sondern eben auch den kleinen Energieschub. Hilft besser als jedes Fieber- oder Schmerzmittel und ich muss nachts kein Licht machen dafür. Nach stillen und einigem Gewurschtel schläft sie dann weiter.

Ich wache gegen 6 auf. Aufstehen müsste ich um 7, weil ich um 8 los muss. Meiner Betreuerin beim Amt ist so nach 4 Monaten mal aufgefallen, dass sie mich mal wieder sehen möchte. In der Zeit habe ich keinen einzigen Vermittlungsvorschlag erhalten, obwohl es genug ausgeschriebene Stellen gibt, auch in der Datenbank des Amtes. Dass mich keiner nimmt, weil ich zeitlich gebunden bin, naja, anderes Thema. Auch ansonsten eher Marke „Mir egal, so lange ich nen Zettel hab“, war das Gespräch kurz. Umzug für sie nachvollziehbar. Unterstützung gibt es da ja auch keine, also beim Wohnung finden. Vermutlich nicht mal mit dem Umzug, es sei denn, ich kann dann auch einen Arbeitsvertrag vorweisen.

Danach gehe ich noch Windeln und Waschmittel kaufen. Gegen halb 11 bin ich wieder zuhause. Mann und Kind sind draussen, mein Mann teilt mir per SMS mit, dass sie spazieren sind und die Hexe im Buggy schläft. Und, dass er sich mit seinem Vater gestritten hat. Ärgerlich. Mein Schwiegervater ist ein ziemlicher Hitzkopf und nachtragend dazu. Hat wohl recht deutlich gemacht, dass er weder mich, noch die Hexe im Haus haben will, auch nicht übergangsweise (so dass ich tatsächlich erst Arbeit suchen kann, wenn wir eine Wohnung haben). Tja, das kommt davon, wenn man Widerworte gibt und Grenzen wahrt. Immerhin weiss ich so, woran ich bin. Was Konsequenzen haben wird.

Gegen halb 12 kommen die beiden wieder. Hexe eher mäßig gelaunt und irgendwie noch nicht so richtig ausgeschlafen. Also probiert es der Papa nochmal mit schlafen, obwohl die Gewitterhexe, die momentan diesem Namen wieder alle Ehre macht, jegliche Müdigkeit dementiert. Deswegen schläft sie auch innerhalb weniger Minuten.

Wir unterhalten uns noch eine Weile über das Telefonat mit meinem Schwiegervater und generell über das Zusammenleben als Menschen, über Familien in der Gesellschaft und so weiter. Der Grund für den Anruf bei seinen Eltern war, dass er heute eine Einstellungszusage für den 19.04. bekommen hat. Dafür war er am Montag probe arbeiten. Er hätte was anderes gehabt, doch diese Stelle sagt ihm einfach mehr zu. Und wir haben noch ein kleines bisschen Luft in Bezug auf einen Umzug. Wir beschliessen, dass wir darauf eigentlich anstoßen könnten. Also tigere ich, während das Kind schläft zum Getränkemarkt.

Als ich kurz nach 14 Uhr wieder komme, sitzt mein Mann mit der Hexe im Arm auf dem Sofa. Selbige befindet sich noch im Halbschlaf, linst nur ab und an mal durch die halb offenen Augen. Eine halbe Stunde später ist sie dann doch richtig wach. Bei Mama sein mag sie nicht, lieber mit Papa kuscheln. Gut, dann gehe ich eben den Schrank ausräumen. Die Hexe hat nämlich einen Satz in die Länge gemacht, ich darf wieder aussortieren. Hosen in 92 und Oberteile in 86 rein. 86 bzw. 80 ist zu kurz. Der Schlafanzug, den sie von meiner Schwiegermutter bekommen hat, passt auch nicht mehr so recht, obwohl neu und auch in Größe 86/92. Haben halt nicht mit den langen Haxen meiner Tochter gerechnet (woher auch immer sie das hat ^^).

Die Laune der Hexe wird zusehends schlechter. Bei jeder Kleinigkeit gibt es einen ausgewachsenen Wutanfall mit Kreischerei, dass es einem in den Ohren weh tut. Es ist echt nicht leicht, so klein zu sein. Wir sind da, begleiten, bieten Nähe an. Irgendwann legt er sich, bis der kleine Wutzwerg bei der nächsten Gelegenheit heraus kommt. Man merkt manchmal allerdings sehr genau, dass die Wut nachlässt, wenn man darauf kommt, warum sie sauer ist.

Um 18 Uhr wird sie bettfertig gemacht. Weniger, wie sonst, auf eigenen Wunsch, sondern weil sie einfach offensichtlich müde ist. Darf seit einiger Zeit alles nur der Papa machen. Gut, entlastet mich. Und, je nach dem, was sich demnächst ergibt, muss sie sich ohnehin bald über längere Zeiträume mit mir zufrieden geben. Von daher soll sie die Zeit ruhig ausgiebig mit dem Papa nutzen. Sie geniessen es ohnehin beide.

Die Hexe wird in den Schlaf begleitet (oder gekuschelt, das mag sie nicht immer). Ich werde mir etwas zu essen machen. Im TV läuft Fußball. Wenn mein Mann vom Kind ins Bett bringen wieder ins Wohnzimmer kommt, stoßen wir mit einem Bier an und lassen den Tag ausklingen.

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