5. des Monats – WMDEDGT – Tagebuch bloggen

Es ist wieder der 5. und Zeit für Geschichten aus dem Alltag. Hm, irgendwie ist der letzten Monat auch auf seinen Sonntag gefallen. Verschwörung? Unsere Woche war sehr durchwachsen. Die Hexe ist komplett zuhause, man hat nicht den Eindruck, dass ihr etwas fehlten. Wir kämpfen immer noch mit wundem Windelbereich, auch wenn es schon erheblich besser ist. Aber man merkt halt doch, dass die Haut lange gelitten hat. Von der Krippe kam noch keine Reaktion. Bedauerlich. Spätestens nach Eingang der schriftlichen Kündigung, in der wir nochmals alles dargelegt haben, hätte ich wenigstens eine kurze Rückmeldung erwartet (und sei es nur eine Eingangsbestätigung gewesen). Kündigen hätten wir so oder so müssen, wir ziehen dieses Jahr noch um und bei einer Frist von drei Monaten muss das sowieso frühzeitig passieren. Es gab noch einiges anderes diese Woche, dass mir echt quer im Magen lag und liegt, aber darüber möchte ich gerade nicht schreiben.

Der Tag beginnt, nach einer zur Abwechslung mal wieder ruhigeren Nacht, für meinen Mann und die Hexe um halb 6. Ich schlafe postwendend wieder ein und wache erst so gegen 8 wieder auf. Keine Ahnung warum, ich bin zur Zeit unglaublich platt. Ok, die Hexe hat die gesamte Woche keinen Mittagschlaf gemacht und 2 Nächte hatten wir mit dem Nachtschreck zu kämpfen (zumindest ist das die naheliegendste Erklärung). Abgestillt haben wir mittlerweile auch (dazu gibt es sicher auch noch einen Beitrag). Ich kämpfe mich aus dem Bett und mache erstmal Kaffee. Die Hexe hat ihren Papa mal wieder komplett in Beschlag genommen. Wir überlegen, was wir machen. Das Wetter ist halbwegs brauchbar, also beschliessen wir auf den Spielplatz zu gehen. Oder besser, zu fahren, denn der nächste schöne ist etwas entfernt, aber gut mit Auto und Tram erreichbar. Damit wir nicht unterwegs verhungern, mache ich Hackfleischbällchen mit Käse und schnibbele Rohkost (Karotte, Kohlrabi und Apfel). Dazu koche ich eine Kanne Tee, davon haben alle was, auch wenn ich für die Hexe dennoch Wasser und Saft mit einstecke.

Das Bobby Car und etwas Sandspielzeug müssen auch mit. Dann fahren wir los. Der neue Sitz ist offenbar bequem, trotz der wirklich kurzen Fahrt klappen der Hexe die Augen zu. Sie will die Strecke vom Parkplatz zum Spielplatz mit dem Bobby Car fahren, allerdings stellen wir fest, dass die Lenkstange aus der Halterung gesprungen ist. Entsprechend kann sie nicht steuern. Dass wir sie daher tragen, findet sie suboptimal, findet sich dann aber damit ab.

 

 

 

 

Der Ärger hat sich im Sand dann schnell gelegt. Sie flitzt über den ganzen Spielplatz, wir sitzen wieder Rabeneltern-mäßig auf der Bank. Der Spielplatz ist umzäunt, ausser den Rutschen und den Schaukeln gibt es dort nichts, dass man groß im Auge behalten muss. Normalerweise. Irgendwer hat ein riesiges Loch gebuddelt. Kurz nach unserer Ankunft wird das auch noch vertieft, von einer Mutter mit ihrem Kind. Ich mag sowas nicht. Nicht, weil ich Kindern die Buddelei nicht gönne. Allerdings bin ich ein großer Fan von Unfallverhütung, sprich Dinge, die das Verunfallen von irgendjemanden herbei führen können, werden unterlassen. Auf einem Spielplatz für Kleinkinder zählen riesige und vor allem tiefe Löcher dazu. Da könne nicht nur Kinder, sondern auch Eltern verunglücken (nicht jeder sitzt so gechilled in der Weltgeschichte rum). Die Hexe meidet den Bereich allerdings. Nach einiger Zeit plagt uns alle der Hunger und ich packe unser Picknick auf der Bank aus.

Natürlich bleibt das nicht unbemerkt. Ein Bub möchte auch etwas abhaben, wird aber von seiner Mutter weg gelotst. Das Bobby Car findet er auch interessant. Grundsätzlich dürfte er damit fahren, allerdings lotst seine Mutter ihn wieder von uns weg. Warum auch immer, die beiden scheinen ungefähr im gleichen Alter zu sein. Vielleicht habe ich sie auch mit meiner Häkelei verschreckt? Ich habe mir das vor kurzem selbst beigebracht und häkele gerade eine Mütze für meinem Mann. Der braucht nämlich eine.  Nach anderhalb Stunden ist uns etwas kalt (der Wind war echt frisch) und die Hexe wurde müde. Also Kind, Spielzeug und Reste vom Essen eingesammelt und zurück zum Auto. Ein Stück weit trägt sie ihre Spielsachen noch, dann ist sie zu K.O. und lässt sich tragen. Auf der Fahrt schläft sie ein und ist dann müde genug, um zuhause noch weiter zu schlafen. Yeay, endlich mal wieder Mittagsschlaf.
Ab 13:30 Uhr ist Fußball angesagt. In eine der beiden Städte, deren Vereine auf dem Bild gegeneinander spielen, wird es uns verschlagen. Der restliche Nachmittag ist recht entspannt. Die Hexe verschwindet immer mal in ihrem Zimmer zum Musik hören. Derzeit läuft „Herr H.“ rauf und runter. Ganz hörbar, mal sehen, die Bibliothek auch die zweite CD von ihm hat. Auf jeden Fall besser als diese typischen Morgenkreis-Kinderlieder. Zum Abendessen taue ich unseren Brombeer-Flammkuchen auf, sehr leckere Angelegenheit. Rezept gibts hier (und noch ganz viele andere tolle, kanns nur empfehlen). Während der Flammkuchen aufgebacken wird, gehen die Hexe und mein Mann duschen. Gerade als ihre Portion abgekühlt ist, kommt eine nackte, noch halbnasse Hexe angeflitzt, die ihren Bademantel haben will.

Wir essen, danach gibt es noch ein paar Folgen „Kleiner roter Traktor“ für die Hexe. Gegen halb sieben machen wir sie fertig. Eigentlich soll das auch alles Papa machen, aber da wir nachts nur mit Strickwindeln wickeln, weil bei allem anderen die Haut sofort wieder aufblüht, muss ich zumindest das Wickeln übernehmen. Hexe meckert. Ich frage sie, ob sie ein Baby ist. Sie nickt. Dann frage ich sie, ob Babies denn wissen, wie Löwen machen. Daraufhin imitiert sie mit Begeisterung einen Löwen und ich schlussfolgere, dass sie kein Baby sein kann, weil sie weiss, wie Löwen brüllen (überhaupt gerade in angekrabbelt zu kommen und dann ein Löwenknurren abzulassen). In der Zwischenzeit bin ich fertig mit Eincremen und Wickeln. Den Rest übernimmt der Papa. Dann wird mir noch gute Nacht gesagt und es geht ins Bett. Ich mache mich wieder ans Häkeln. Noch ein bisschen und dann irgendwann ins Bett. Und dann, mal sehen, was die neue Woche bringt.

Mehr Alltagsgeschichten gibt es wie immer bei Frau Brüllen.

 

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