Eingewöhnung – Fazit der ersten Woche

Ich bin müde, das mal vorweg. Mich schlaucht der Aufenthalt im Gruppenraum ungemein. Anscheinend aber mehr als mein Hexlein. Bis auf gestern hat sie der Lärmpegel (= Wutgebrüll, weil Mama weg ist) der anderen Kinder nicht groß interessiert. Aber gestern war Freitag, die Woche für sie natürlich auch anstrengend und scheinbar ärgern die Zähne grad wieder. Entsprechend die Laune, entsprechend wenig Lust zu spielen. Beim Frühstück hat sie dennoch gut zugeschlagen. Ein bisschen hat sie sich zum Spielen motivieren lassen, aber dann war ganz schnell Mama wieder dran und sie hat sich in meinen Arm gekuschelt. Alles kein Problem, auch von Seiten der Erzieherinnen nicht. Immerhin ist sie erst 15 Monate (eine der Erzieherinnen sagt immer, wenn sie an mir hängt „mit 15 Monaten ist das in Ordnung“ oder „mit 15 Monaten darf man das“) und wir haben, dadurch, dass ich erstmal arbeitssuchend bin auch keinen Zeitdruck irgendwie voran zu kommen. Wobei schon die Leiterin bei der Besichtigung sagte, dass sie immer von 4 Wochen Eingewöhnung ausgehen, weil das erfahrungsgemäß die Zeit ist, die die meisten Kinder brauchen (auch wenn es Kinder gibt, bei denen es nur zwei Wochen dauert und wieder andere brauchen sechs Wochen).

Nachts ist sie durch die Abenteuer tagsüber sehr nähebedürftig, teilweise möchte sie unbedingt zwischen uns liegen und dann so, dass sie Berührungspunkte mit mir und meinem Mann hat. Verständlich und sie bekommt es auch. Auch das Stillen verschiebt sich momentan wieder etwas in die Nacht, obwohl tagsüber ohnehin schon gar nicht mehr oft stillen. Manchmal signalisiert sie in der Krippe, dass sie stillen will, doch das möchte ich nicht. Vor allen Dingen deswegen, weil stillen nur in einem ruhigen, dunklen Raum geht. Ansonsten ist nämlich alles andere wichtiger und interessanter. Und in einer Kindertagesstätte einen wirklich ruhigen Raum zu finden, wenn nicht gerade Mittagsschlaf gehalten wird, ist quasi unmöglich (und ich hab einfach keine Lust nach zweimal Nuckeln mit nackter Brust rumzusitzen). Das geht auch zuhause nur so. Ich sage ihr dann auch, dass wir zuhause stillen und das ist dann soweit auch offenbar in Ordnung für sie. Wir haben ja die Möglichkeit ganz langsam und in Ruhe in den neuen Rhythmus rein zu wachsen, so dass sich auch das ganz in Ruhe einspielen kann.

Alles in allem bin ich zufrieden, wie die Woche gelaufen ist. Und unheimlich stolz auf meine kleine Hexe, dass sie sich soviel zutraut. Dass sie mit den Kindern keine Berührungsängste hat, obwohl ich sie nicht zu x Kursen geschleppt habe (es scheint irgendwie einen Irrglauben zu geben, dass nur Kinder, die schon Gruppen kennen in Gruppen klar kommen). Dass sie sich auf zwei der drei Erzieherinnen schon einlassen kann. (Die dritte ist ihr noch etwas unheimlich, aber nicht unsympathisch.)

Zusätzlich übt sie gerade unheimlich doll frei laufen. Vermutlich sind die vielen laufenden Kinder ein guter Anreiz. Gestern schob sie jedenfalls nachmittags munter ihr Bobby Car durch die Gegend und lief von der Sofaecke zu mir einige Schritte komplett frei. Mal sehen, wann der Knoten endgültig platzt.

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2 Kommentare zu „Eingewöhnung – Fazit der ersten Woche

  1. Das klingt doch schon sehr positiv. Das Stillen würde ich aus der Kita auch komplett raushalten. Ein Punkt weniger, den sie dann tagsüber vermissen könnte.

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    1. Ja, das war auch mein Gedanke, dass es sonst doch recht abrupt ist, wenn ich dann nicht da bin. So kann sich alles einspielen. Und wirklich einfordern tut sie es tagsüber grad kaum. Viel zu beschäftigt mit wichtigen Dingen 😉

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