Definitiv kein Baby mehr – ausserdem Brotexplosion, ein Ninja im Backofen und Frühstücksmadelaines für extra Power

Mir wird jeden Tag immer mehr bewusst, dass mein Gewitterhexlein kein Baby mehr ist. Es wird immer selbstständiger und will vor allem immer mehr selbst bestimmen. Was häufig mit dem kollidiert, was wir wollen. Wir wollen z.B. nicht, dass sie an den Kabeln zieht, welche gerade wieder unglaublich spannend sind. Oder das Tischen mit Telefon und Router verschiebt. Oder das schmutzige Geschirr gleich wieder aus dem Geschirrspüler räumt. Oder gar unsere Kommoden ausräumt. Bei ihrem eigenen Schrank ist es ja ok, der muss sowieso öfter mal ausgeräumt und Kleidung aussortiert werden. So weit es geht, darf sie natürlich selbst bestimmen. Sie darf ihre Socken ausziehen, wenn sie sie nicht mag. Wir fragen sie morgens, was sie frühstücken möchte. Wenn sie Mittags lieber mehr rumtesten mag, wie die Gabel so funktioniert und dann letztendlich mit der Hand isst, ist das auch vollkommen in Ordnung (mit dem Löffel klappts schon super).

Laufen wird recht eifrig geübt, noch ist Krabbeln schneller, aber unpraktischer, wenn man was in der Hand hat. Mal sehen, wann sie auf den Trichter kommt, dass man auf zwei Beinen die Hände frei hat (und es nicht so anstrengend ist, wie auf Knien laufen). Ganz deutlich wird auch, dass langsam beginnt sich und uns abzugrenzen. Als Säugling sind Mutter und Baby quasi Symbionten. Diese Symbiose löst sich langsam, auch, damit das Hexlein selbstständiger werden kann. Was auffällt, ist, dass sie immer mehr einfordert eingebunden zu werden. Sie will im Haushalt helfen, will Wäsche aufhängen und abnehmen, die Waschmaschine anmachen. Sie will beim Kochen zu sehen und helfen und wenn es nur ein bisschen umrühren ist.

Und so hat sie dann vor wenigen Tagen beim Brot backen geholfen. Ich freue mich ja insgeheim schon darauf, Aufgaben wie Teig kneten an sie „abtreten“ zu können. Jedenfalls wollte ich das Dinkelbrot mit Hirse  von Landmami mit Rasselbande nachbacken. Der Teig ist mir etwas, hm, weich geworden. Vielleicht etwas zuviel Hefe? Rühren wollte das Hexlein auf jeden Fall. Mitmachen, auch wenn die Handgriffe noch so gar nicht sitzen, das macht Spaß. Da der Teig eben recht weich war, habe ich ihn in meine Kastenform gegeben, sonst wäre er mir auseinander geflossen (das nächste Mal mehr Mehl oder weniger Hefe). Nun, im Ofen machte es dann erstmal „Fluff“ und der Teig sprang mir quasi über die Form:

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Ich habe das Brot erstmal in Ruhe weiterbacken lassen, nur das übergequollene habe ich im Auge behalten, damit es nicht eventuell verbrennt. Ist es nicht. Aber, was ich dann aus dem Ofen holte, sah dann so aus:

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(Ich weiss, das Bild hätte ich vorher drehen sollen. Beim Hochladen nicht dran gedacht, Bild vom Handy gelöscht. Doof gelaufen. Also alle mal Kopf zur Seite kippen.) Wir sind einhellig der Meinung, dass es aussieht wie ein Ninja. Nun müssen wir uns überlegen, was wir damit machen. Aufheben? Den Kaninchen zum Fraß vorwerfen? Komplett austrocknen lassen und dann mal mit in Knödeln verarbeiten? Irgendwas wird sich schon finden. Das fertige Brot sah übrigens so aus:

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Schmecken tut es sehr lecker. Und es spricht sehr für ein Brot, wenn mein Gewitterhexlein es so isst, ohne alles. Sie ist nämlich keine große Brotesserin. Es ist aber auch so schön fluffig geworden. Und auf Dinkel steht sie sowieso. Ob es daran liegt, dass ich in der Schwangerschaft soviel mit Dinkel gegessen habe? Lange satt macht es auch. Wird definitiv nochmal gebacken.

Ich selbst habe auch noch ein bisschen getüftelt. Das Gewitterhexlein liebst diese Fruchtriegel von fruchtbar. An sich auch eine praktische Sache für unterwegs, aber unglaublich teuer. Ebenso wie Quetschies, muss man da doch auch was selbst machen können. Also habe ich einen Versuch gestartet. Soweit kommt das Ergebnis gut an, auch wenn ich beim nächsten Versuch vielleicht doch alles nochmal durch den Mixer jage. Um eine schöne Form zu bekommen, habe ich meine Madelaines-Form benutzt.

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Verwendet habe ich:

1 Tasse vorgequollene Chiasamen

1 Tasse gewässerte Hirse (mit Wasser zu den Zutaten geben)

1 großer geriebener Apfel

2 – 3 EL Erdnussmus

Alles gründlich verrührt und in die Form gegeben. Danach ca. 1 Std. bei etwa 160 Grad „gebacken“. Im Anschluss im geschlossenen Ofen ruhen lassen, bis alles abgekühlt ist. Das Nussmus schmeckt man gut raus, der Apfel geht etwas unter. Allerdings sticht so auch der Eigengeschmack der Hirse nicht so raus. Die Madelaines sind kleine Powerteilchen, durch die Chiasamen und die Hirse sind sie voll von Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Hirse ist ausserdem ein toller Eisenlieferant. Das Erdnussmus bringt noch diverse ungesättigte Fettsäuren mit. Damit eignen sich diese Teilchen sowohl zum Frühstück, als auch als Energiesnack zwischen durch. Auf Grund des hohen Ballaststoffgehaltes viel trinken nicht vergessen.

 

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