Ich habe ja schon beschrieben, dass ich Yoga mache, was mir auch jetzt in der Schwangerschaft sehr gut tut. Nun habe ich mich zusätzlich auf die Suche nach weiteren Sportmöglichkeiten gesucht, insbesondere auch in Hinblick auf die Rückbildung nach der Geburt. Denn einen Kurs werde ich nicht machen können. Leider werden hier keine Kurse mit Kindern angeboten, was bedeuten würde, ich müsste mein Baby bereits wenige Wochen nach der Geburt für ein paar Stunden abgeben. Was schon mal gar nicht geht, wenn man vorhat nach Bedarf zu stillen. Und so früh, wenn sich die Stillbeziehung noch entwickelt, abzupumpen und mit der Flasche zu füttern, macht einfach keinen Sinn. Zumal nicht mal gesagt wäre, dass mein Baby sich überhaupt vom Papa mit der Flasche füttern lassen würde. Ich mag es einfach nicht darauf anlegen.
Also habe ich mich durch einige Bücher geklickt und bin letztendlich bei einem Tai Chi Buch hängen geblieben: Tai Chi und Qi Gong in der Schwangerschaft von Barbara Reik. In diesem Buch werden unterschiedliche Übungen aus dem Tai Chi, sowie Selbst- und Partnermassagen aus dem Qi Gong, sowie Handgriffe aus dem japanischen Heilströmen (Jin Shin Jyutsu) vorgestellt. Aufgeteilt ist es im Tai Chi Teil in Aufwärmübungen, Übungen im Stehen, im Sitzen und im Liegen. Diesem schliessen sich die Massagen aus dem Qi Gong an, gefolgt von den Handgriffen des Heilströmens.
Bereits beim ersten Blättern und Betrachten der Übungen kam mir der Gedanke, dass sich diese doch mit meinen Yogaübungen verbinden lassen könnten. Beide bauen auf die Verbindung zwischen Atem und Bewegung. Yoga ist sanfte Dehnung und Aktivierung der Muskeln. Tai Chi will die Energien im Körper in Einklang bringen. Und so sanft und ruhig wie die Übungen sind, umso anstrengender sind sie auch. Ich habe viele der Übungen zunächst nur mit dem Buch gemacht und mir ein paar Abläufe zusammen gestellt. Trotzdem juckte es mich in den Fingern, die Tai Chi und Yoga Übungen miteinander zu verbinden. Und so schnappte ich mir meine Yoga Karten (von Yoga in der Schwangerschaft) und suchte mir Übungen zusammen. Vornehmlich nutze ich die „Sanften Körperübungen“, denn ich möchte den ruhigen Fluss der Tai Chi Übungen nicht zu sehr durch die intensiveren Yoga Übungen stören möchte. Nachdem ich mir die Karten zu den entsprechenden Seiten des Buches gesteckt hatte, konnte es dann los gehen.
Mir persönlich gefällt die Verbindung sehr gut und ich kann mich vor allem selbst immer ein wenig ausbremsen, da ich auch bei den Yoga Übungen ab und zu dazu neige sie zu schnell auszuführen und nicht wirklich zu halten. Da nehmen die ruhigen Tai Chi Übungen schön das Tempo raus und helfen mir in Ruhe und trotzdem im Fluss zu bleiben. Für mich ist diese Verbindung absolut perfekt.